UCS wird von der Firma Univention angeboten und
stellt ein eigenständiges Netzwerksystem für
Windows und Linuxsysteme dar mit dessen Hilfe man eine eigene IT-Netzwerkinfrastruktur aufbauen und betreiben kann. Mittels UCS kann ein Netzwerk-Domänenkonzept realisiert werden,
in Anlehnung des Microsoft NT Domänen-Models.
Über Open-LDAP wird die Anbindung von Microsoft Active Directory ermöglicht.
Weiters enthält UCS ein Management-System über das: |
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Netzwerk-Stationen (Windows und Linux Server / Workstations), |
- | Benutzer und Benutzergruppen, |
- | Drucker, |
- | Datei-Freigaben, |
- | Groupware-Funktionalitäten, |
- | Datensicherung und |
- | Monitoring |
zentral verwaltet werden können.
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Als Basis für das UCS-System dient die Linux Distribution Debian 5.
Der UCS-Server kann in Form von 5 Netzwerkrollen installiert werden:
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Domänencontroller Master, |
- | Domänencontroller-Slave, |
- | Domänencontroller-Backup, |
- | Member-Server |
oder in der eigenständigen Version als Basissystem ohne Domänenanbindung.
Im Zentrum des Managementsystems steht der Univention Directory Manager mit seinen
Verwaltungskonsolen der über Http/Https im Netzwerk erreicht werden kann.
Neben dem UDM-Manager steht die Univention Managementkonsole für
die Client-Integration, Administration und Überwachung zur Verfügung, die ebenfalls über
Http/Https erreicht werden kann.
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Auf Basis Open-LDAP erfolgt die Kommunikation zwischen den Domänencontrollern
in Form eines Repositories, auf dem der UDM-Manager aufsetzt.(Replikation).
Auf den UCS-Servern ist die Integration von Groupware möglich, wobei die Groupware-Lösungen von:
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Kolab2 für UCS, |
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Scalix für UCS, |
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Zarafa für UCS und |
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Open Xchange Server für UCS |
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vorgesehen sind.
Über das Zentralmanagent (UDM) erfolgt die Administration dieser Groupware Lösungen.
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Kurzbeschreibung des Domänencontroller-Models von UCS: |
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Domänencontroller Master: |
Der DC-Master kann nur einmal innerhalb der Domäne existieren und beinhaltet den gesamten Datenbestand des LDAP-Verzeichnisdienstes.
Außerdem befindet sich die gesamte Root Certification Authority auf dem DC-Master inkl.
der ausgestellten SSL-Zertifikate.
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Domänencontroller Backup: |
Auf dem DC-Backup befindet sich eine replizierte Kopie des LDAP-Datenbestandes vom DC-Master. inkl. aller SSL-Zertifikate.
Der DC-Backup dient als Redundanz für den DC-Master und kann im Fehlerfall die
Master-Rolle übernehmen.
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Domänencontroller Slave: |
Auf dem DC-Slave befindet sich ebenfalls eine replizierte Kopie des Datenbestandes vom LDAP.
Im Gegensatz zum DC-Backup kann dieser jedoch nicht die Rolle des Masters im Fehlerfall übernehmen. |
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Member Server: |
Member Server sind Domänenmitglieder und bieten div. Dienste wie z.B. Domänen-Datenablage an. Auf dem Member Server werden keine LDAP-Daten abgelegt. |
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Basissystem Server: |
Ein Basissystem Server ist nicht Mitglied der Domäne und wird mit einigen Ausnahmen nicht vom UDM verwaltet.
Dieses Server-System kann z.B. für Proxy- oder Firewall-Dienste verwendet werden.
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Das UCS-System ist von seinem konzeptionellen Aufbau ein sehr mächtiges System,
das hier nur kurz beschrieben werden kann.
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Bei Einsatz von UCS sollte aber in jedem Fall auf die Lizensierungskosten geachtet werden,
da mit Einsatz von Windows-Stationen eine entsprechende finanzielle Belastung mit einzuberechnen ist.
Desweiteren ist zu beachten, daß nur ausgewählte Anwendungen, wie z.B div. Groupware-Lösungen auf einen UCS-System vorgesehen sind, sofern man nicht direkt in
den Source-Code eingreifen möchte.
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